Ossenschaul |
Das älteste erhaltene Schulgebäude der Stadt wurde im Jahre 1832 errichtet. Sie ist im Volksmund als Ossenschaul oder Ochsenschule bekannt. Folgenden Ursprung hat diese Bezeichnung:
Eine neue Schule musste gebaut werden. In der Nähe gab es nicht ausreichend Bauholz und Steine. Die Stadt hatte nicht genügend Geld um für die Kosten aufzukommen. So schlossen Bürgermeister und wohlhabende Ackerbürger einen Vertrag über den Antransport des nötigen Baumaterials. Die Ackerbürger verpflichteten sich mit ihren Ochsenkarren die Transporte durchzuführen und brauchten dann für ihre Kinder kein Schulgeld zahlen. So passierte es das wohlhabende Leute ihre Kinder umsonst in die Schule gehen lassen konnten, während die armen Bürger zahlen mussten. Mit der Zeit kam es zu Streitereien und Neid. Die „Ossenschäuler“ standen in der Missgunst ihrer Mitschüler.
Seit 2003 ist hier – im Rathaus II – ein Teil der Stadtverwaltung untergebracht, nachdem das Gebäude eine Rekonstruierung und völligen Umbau erfahren hatte.